Land für zwei Ritter

„Am Montag wird der Vertrag unterzeichnet“, diese Nachricht bekamen wir am Freitag. So schnell hatten wir nicht damit gerechnet, denn wir wissen ja, dass das Zeitgefühl hier ein anderes ist. Gestern, Montag, fuhren also der Kanzler des Erzbistums, der Rechtsanwalt, Br.Jacques und ich nach Jaruco. Im örtlichen Büro des Landwirtschaftsministeriums wurde dann der Vertrag unterzeichnet, durch den die katholische Kirche für 25 Jahre das Nutzungsrecht an 2 Caballerias Land erhält. Eine Caballeria bezeichnet das Land, das irgendwann früher mal für einen Caballero (Ritter) gedacht war, es handelt sich um 13,2 ha. Auf diesem Grundstück in der Nähe von Jaruco wollen also wir sechs Mönche ein Kloster bauen. Für einen Bau braucht es dann noch 13 Genehmigungen (der Rechtsanwalt kannte die Zahl auswendig), aber erst einmal haben wir das Gefühl, einen großen Schritt voran gekommen zu sein. Das Foto zeigt den Blick von einem Hügel in der Nähe, irgendwo links liegt das noch nicht vorhandene Kloster.

Bei seinem Besuch vor einem Monat hatte Erzabt Jeremias (auf dem Foto unten zwischen Kardinal Ortega und Jacques) auch mit dem Kardinal gesprochen. Der hatte ein Gespräch mit einem Vertreter der Partei organisiert, der wiederum hatte den September als Termin für die Vertragsunterzeichnung genannt. Jetzt hat das sogar noch im August geklappt !

Das letzte Stück der Strecke haben Jacques und ich im Auto des Rechtsanwalts zurückgelegt, was Kindheitserinnerungen weckte: So einen Käfer hatte meine Mutter (spezieller Gruß !) früher. Der kubanische Käfer wurde vermutlich gebaut, als ich gerade zur Schule kam, aber immerhin rastete der Beifahrersitz ordentlich ein (das war bei unserem Käfer damals nicht der Fall), zum Ausgleich funktionierte der Fensterheber nicht.

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