„Da ist ein Gast für dich“

Für Samstag hatten wir unsere Nachbarschulen zum Vorbereitungstreffen für den Internationalen Benediktinischen Jugendkongress und Weltjugendtag eingeladen. Die Idee dazu ist entstanden, als ich einen der Lehrer unseres Nachbarklosters Hanga hier zufällig beim Kaffee getroffen habe. Auch mit unserem anderen Nachbarkloster, Chipole, funktioniert die Kommunikation, Hilaria, die Schülerin, war auch schon einmal hier. Etwas überrascht bin ich, als am Freitag Morgen das Telefon schellt: „Du hast einen Gast. Eine Schülerin aus Imiliwaha.“ Imiliwaha liegt 300 oder 400 km von hier. Rebeca, so heißt das Mädchen aus der 10.Klasse, ist per Bus angereist (zusammen mit einer Ordensschwester, die aber gleich weiterfährt), sie bleibt bis Sonntag, in unserem Internat ist irgendwo ein Bett für sie frei, und unsere Schülerinnen kümmern sich um sie. Mit Imiliwaha habe ich sonst keinen Kontakt, umso mehr freue ich mich, dass sie die Nachricht erhalten hat. Meine afrikanische Kollegin, Sr.Agatha, kennt wohl jemanden, der jemanden in Imiliwaha kennt. Ach ja, die Sache mit der Kommunikation. In Deutschland würde ich den zuständigen Lehrer anrufen oder ihm eine Mail schreiben. Aber Imiliwaha hat keine Mail und ich vermute, dass es auch keinen zuständigen Lehrer gibt. Rebeca ist übrigens die erste afrikanische Schülerin, die ich kennenlerne, die nicht schüchtern ist. „Keck“ könnte man sie sogar nennen.

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